EINWANDIGE WARMSCHRUMPFSCHLÄUCHE RICHTIG MESSEN

Es ist wichtig, bei der Messung von AD oder ID daran zu denken, dass Schrumpfschläuche leicht gedehnt werden können. In der Praxis bedeutet das: Wenn Sie die meisten herkömmlichen Methoden zur Messung des Innendurchmessers verwenden, können Sie den Schrumpfschlauch entweder dehnen oder verformen, sodass es eher oval als rund wird. In beiden Fällen können Sie einen falschen, größeren Wert als den wahren Durchmesser erhalten. Es ist zu beachten, dass die meisten Schrumpfschläuche keine maximale ID-/AD-Spezifikation in der ausgedehnten Form (Ausgangszustand) haben. Wichtig ist der minimale ID vor der Rückverformung und der maximale ID nach der Rückverformung.

Die beste Methode, um dieses Problem zu umgehen, ist die Verwendung eines Satzes von Lehrdornen bekannter Größe, um den Innendurchmesser der Schrumpfschläuche zu bestimmen. Dies bewirkt, dass der Schrumpfschlauch rundherum eine gleichmäßige Kraft erfährt und verhindert, dass er in ein Oval gezogen wird. Beginnen Sie mit einer Größe am unteren Ende der Spezifikation und stecken Sie langsam immer größere Lehrdorne in den Schrumpfschlauch, bis Sie einen finden, der sich nicht mehr leicht einführen lässt. Wir nehmen die Lehrdornen, damit sie leicht gleiten und nicht in Elastomeren und sehr flexiblen Schrumpfschläuchen hängen bleiben. Sie wollen ihn nicht mit Gewalt einführen, da Sie sonst den Schrumpfschlauch dehnen könnten. Dies würde zu einem falschen, hohen Messwert führen. Der größte Lehrdorn, der sich gut einschieben lässt, entspricht dem Innendurchmesser des Schrumpfschlauchs.

Wenn Sie den richtigen Innendurchmesser ermittelt haben, können Sie den Außendurchmesser leicht mit einem Messschieber messen, während sich der Lehrdorn noch im Inneren befindet. So wird verhindert, dass Sie den Schrumpfschlauch aus Versehen komprimieren und einen falschen, niedrigen Messwert erhalten.

Die Wandstärke sollte nur an vollständig rückverformten Schrumpfschläuchen gemessen werden. Sie beginnen, indem Sie eine Probe in einem Ofen oder einer Heißluftpistole sich rückverformen und abkühlen lassen, bis Sie sie mit den Händen anfassen können. Messen Sie dann den ID und AD wie oben beschrieben. Die durchschnittliche Wandstärke kann dann einfach berechnet werden, indem man den ID vom AD subtrahiert. Sie können ein Stiftmikrometer verwenden, um einzelne Punkte an der Wand zu messen. Seien Sie jedoch sehr vorsichtig mit der angewandten Kraft, da das Mikrometer den Schrumpfschlauch zusammendrücken kann, was zu falsch niedrigen Messwerten führt.

Doppelwandige (mit Klebstoff beschichtete) Schrumpfschläuche müssen anders behandelt werden, da der Klebstoff schmelzen und zerfließen wird. Fragen Sie Ihren Außendiensttechniker nach weiteren Ratschlägen zum Messen von doppelwandigen Schrumpfschläuchen.

Wenn sich der Schrumpfschlauch ausdehnt, nimmt er eine hellere Farbe an. Schwarz kann grau werden, rot kann einen rosa Farbton annehmen usw. Das bedeutet, dass die Farbe, die Sie erhalten haben, nicht unbedingt die endgültige Farbe ist, nachdem der Schrumpfschlauch rückverformt wurde. Es handelt sich nicht um einen Fehler, da die Farbe am rückverformten Schrumpfschlauch und nicht am Ausgangsschrumpfschlauch (oder am vollständig expandierten) beurteilt wird. Um die Farbe richtig beurteilen zu können, sollten Sie eine Probe anschneiden, sie vollständig rückverformen und sich abkühlen lassen.

Da Schrumpfschläuche bei Erwärmung im Durchmesser schrumpfen, der Schrumpfschlauch wird auch in der Länge schrumpfen. Dieser Vorgang ist unter vielen Begriffen bekannt, darunter Long Change, Längenänderung und Schrumpfung. Egal welchen Begriff Sie verwenden, es handelt sich um eine prozentuale Messung der Verkürzung des Schrumpfschlauchs während der Rückverformung. Die typische Spezifikation für Schrumpfschläuche ist +0/-10 %. Dies gilt jedoch nicht für alle Schrumpfschläuche. Vergewissern Sie sich also, dass Sie die Spezifikationen für den von Ihnen verwendeten Schrumpfschlauch kennen.

Wie bei anderen Messungen auch, scheint der Prozess einfach zu sein. Messen Sie ein Stück Schrumpfschlauch, lassen Sie es sich rückverformen, messen Sie es ein zweites Mal und verwenden Sie die folgende Formel:

• Längenänderung:

% L.Ä. = (L1 - L2) / L2 X 100

• Wobei Folgendes gilt:

L1 = Länge nach der Rückverformung

L2 = Länge vor der Rückverformung

Obwohl die Formel einfach erscheint, gibt es eine Reihe einfacher Fehler, welche zu falschen Messungen führen können. Es handelt sich um folgende:

Das Messgerät ist nicht genau genug, um die kleine Veränderung zu messen.

Lösung: Verwenden Sie ein Messwerkzeug mit besserer Auflösung oder ein längeres Stück Schrumpfschlauch.

Die Ofentemperatur ist zu niedrig und die Schrumpfschläuche schrumpfen möglicherweise nicht vollständig. Die Schrumpfung wird nur für Schrumpfschläuche garantiert, die bei der richtigen Temperatur rückverformt wurden.

Lösung: Stellen Sie sicher, dass Sie einen Ofen oder eine Heißluftpistole verwenden, die in der Lage ist, die richtige Temperatur aufrechtzuerhalten.

Wenn Sie einen Ofen verwenden, kann der Schrumpfschlauch im heißen Zustand klebrig sein und beim Erhitzen an der Oberfläche des Blechs haften bleiben, sodass er nicht so stark schrumpft, wie es sonst der Fall wäre.

Lösung: Rückverformung auf Drahtgestellen oder auf Tabletts mit einer Antihaftbeschichtung durchführen, damit die Schrumpfschläuche nicht aneinander kleben. Ein Tablett mit Talkum kann ebenfalls verwendet werden.

Der Schrumpfschlauch hat sich bei den Messungen vor der Rückverformung gedehnt, wodurch er stärker als erwartet geschrumpft ist

Lösung: Seien Sie vorsichtig bei der Handhabung der Schrumpfschläuche während der Anwendung und bei der Vorbereitung der Probe.

Da Schrumpfschläuche von Natur aus dehnbar sind und ihre Form verändern, müssen Sie bei der Messung der Abmessungen vorsichtig sein. Wenn Sie jedoch die in diesem Artikel beschriebenen Techniken anwenden, sollten Sie in der Lage sein, genaue und konsistente Ergebnisse zu erzielen.