Elektrischer Lastkraftwagen auf der Autobahn

Einblicke aus Sicht der Unternehmensleitung (Executive Insights)

Den CO2-Ausstoß kommerzieller Flotten durch Elektrifizierung verringern

Autor: Steven Merkt, President, Transportation Solutions

Im Juni letzten Jahres hat der US-Bundesstaat Kalifornien weitreichende Vorschriften zur Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen erlassen. Die „Advanced Clean Trucks“-Regelung des California Air Resource Board (CARB) gibt vor, dass die Anzahl der neuen emissionsfreien Elektro-Lastkraftwagen, die in dem Bundesstaat verkauft werden, von 2024 bis 2045 jedes Jahr ansteigen muss, da alle neuen LKW ab diesem Zeitraum klimaneutral sein müssen.

 

An anderen Orten der Welt sorgen regulatorische Fortschritte dafür, dass die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugflotten weiter vorangetrieben wird: In China machen Nutzfahrzeuge mittlweile etwa 70 % der gesamten neuen Energie aus, die im Elektroauto-Sektor verbraucht wird. In Europa hat die Europäische Kommission vor Kurzem das Ziel festgelegt, bis zum Jahr 2030 8.000 emissionsfreie Lastkraftwagen in den Straßenverkehr zu bringen.

 

Diese Vorschriften und Ziele gehören weltweit zu den ersten formalen gesetzgeberischen Vorstößen für Elektro-Lastkraftwagen weltweit. Das Bemerkenswerte an ihnen ist, dass sie einen Rückstand zum privaten Sektor aufweisen.

Mit Blick auf die nächste Generation der Mobilität stellen OEMs Überlegungen an, wie sie Batterien effizienter und robuster machen können und ob Wasserstofflösungen eine mögliche Technologie für ihre speziellen Transportanforderungen sind.
Mit Blick auf die nächste Generation der Mobilität stellen OEMs Überlegungen an, wie sie Batterien effizienter und robuster machen können und ob Wasserstofflösungen eine mögliche Technologie für ihre speziellen Transportanforderungen sind.

Branchenschwergewichte wie Amazon, FedEx, Ford Europa, General Motors BrightDrop und Hino Motors aus Japan investieren massiv in die kommerzielle Elektrifizierung.  Werfen wir einen Blick auf die großen Gewinne in der Zukunft – Hier sehen wir einen ganz anderen Ansatz als noch vor ein paar Jahrzehnten im PKW-Bereich.

 

Wir erwarten, dass sich die Elektrifizierung der Nutzfahrzeuge in den kommenden Jahren schnell entwickeln wird. Ich glaube, dass wir uns an einem Wendepunkt befinden, an dem die Innovationen des privaten Sektors eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer saubereren und umweltfreundlicheren Zukunft der Nutzfahrzeuge spielen werden.

 

Diese Veränderungen gehen mit einer grandiosen Chance einher. TE hat bereits früh in die Elektrifizierung investiert. Daher sind wir in der Lage, von den Vorteilen des sich rasant in Richtung Elektrifizierung entwickelnden kommerziellen Segments zu profitieren. Und warum? Unsere Verbindungstechnik ist für extrem raue industrielle Anwendungen wie den Bergbau und das Baugewerbe ausgelegt.

 

Diese hochwertige Technik lässt sich gut auf Nutzfahrzeuge wie Busse, LKW und Lieferwagen übertragen. So können die Kunden darauf vertrauen, dass sie ihre Anforderungen rund um den täglichen Betrieb übertreffen und Reparaturen sowie Ersatzteilbeschaffungen einschränken – ein wichtiger Anreiz zur langfristigen Kosteneinsparung durch den Umstieg auf Elektrofahrzeuge.

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Optimismus auftanken – ohne Kraftstoff

Die rasante Urbanisierung und der E-Commerce kurbeln die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen weltweit weiter an: von Bussen und Müllwagen bis hin zu Lieferwagen für die Auslieferungen auf der letzten Meile oder Langstrecken-Lieferfahrzeugen. All dies wird von den Verbrauchern angetrieben, die von an umweltfreundlicheren Einkaufsmöglichkeiten interessiert sind – von der Produktion bis zur Lieferung. Bis 2027 erwarten Branchenforscher, dass allein der Markt für Auslieferungen auf der letzten Meile ein Volumen von 287,22 Mrd. US-Dollar erreichen wird. Für eben diesen Zeitraum wird eine jährlichen Wachstumsrate von 5 % eingeplant.

 

Diese enorme potenzielle Größenordnung von kommerziellen Elektrofahrzeugen stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar. Die weitreichende Marktakzeptanz von Elektrofahrzeugen kann die globalen CO2-Emissionen deutlich senken. Doch trotz des Fortschritts und des Optimismus wird ein Großteil der weltweiten Flotte (z. B. 98 Prozent in der EU) weiterhin mit herkömmlichen Kraftstoffen angetrieben. Es liegt also noch viel Arbeit vor uns.

 

Gleichzeitig müssen die Hersteller von Nutzfahrzeugen eine Hochgeschwindigkeitsdatenverbindung mit geringer Latenzzeit ermöglichen –  die über die strukturelle Integrität verfügt, die für den Betrieb in besonders rauen Umgebungen erforderlich ist. Dies muss rechtzeitig geschehen, bevor der kommerzielle Markt zu vollelektrischen Fahrzeugen übergeht.

 

Die Lösung ist zweierlei Gestalt und der Wandel wird durch eine Kombination von Elektro- und Wasserstoffansätzen vorangetrieben. Sicherlich sind Batterien eine mögliche Lösung, wenn es um die Elektrifizierung von mittelgroßen Nutzfahrzeugen, wie etwa Lieferwagen, geht. Für größere, schwerere Frachttransporte aber gibt es Probleme hinsichtlich der Nutzlast, die mit einem batteriebetriebenen Antrieb einhergehen. Wasserstofflösungen, die als Ersatz für Diesel und Benzin fungieren, stellen eine Brücke in diese bessere Zukunft und eine riesige adressierbare Chance für Hersteller von Nutzfahrzeugen dar.

 

Durch fortschrittliche Verbindungslösungen für Anwendungen, die von Ladeeinlässen über Motor- und Batterielösungen bis hin zu weiteren Zusatzfunktionen reichen, ist TE Connectivity gut positioniert, um gemeinsam mit unseren Kunden komplementäre Technologien für eine Elektro- oder Wasserstoffzukunft – oder für beides – zu entwickeln.

Die Mobilität der nächsten Generation und ihr Einfluss auf die Gesetzgebung

Die Hersteller von Nutzfahrzeugen beginnen eindeutig, die Regulierung als Chance und Wettbewerbsvorteil zu betrachten. Sie wird nicht länger als bloßer Regierungsauftrag angesehen und die Unternehmen rüsten ihre Flotten schon lange vor dem Inkrafttreten der politischen Maßnahmen um.

Wir stellen fest, dass sich die Hersteller auf dem Weg in diese emissionsfreien Zukunft in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Mit Blick auf die nächste Generation der Mobilität stellen OEMs Überlegungen an, wie sie Batterien effizienter und robuster machen können und ob Wasserstofflösungen eine mögliche Technologie für ihre speziellen Transportanforderungen sind.

 

Bei so vielen Lösungen auf dem Markt und den vielen Variablen, die im Spiel sind, benötigen OEMs einen Partner, der ihr Geschäft und ihre einzigartigen Herausforderungen nachvollziehen und der strategisch mit ihnen zusammenarbeiten kann, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

 

TE beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv mit kohlenstoffarmen Lösungen für Nutzfahrzeuge und ist damit dem Markt weit voraus – als Ergebnis haben wir das umfangreichste Hochvolt-Produktportfolio der Branche. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um ihnen zu zeigen, wie sie eine langfristige Strategie für ihre gesamte Flotte aufbauen können, bei der Konnektivität sowie Elektro- und Wasserstofflösungen wesentlich sind.

 

Wir glauben daran, dass eine bessere Zukunft möglich ist und dass kohlenstoffarme Lösungen für Nutzfahrzeuge eine entscheidende Rolle spielen. Es ist eine Zukunft, die schnell zur Realität werden wird – und wir freuen uns darauf, in ihr eine Rolle zu spielen.

 

Wenn Sie als Investor an weiteren Informationen über TE Connectivity interessiert sind, senden Sie bitte eine E-Mail an unser Investor Relations Team.

Wenn Sie als Investor an weiteren Informationen über TE Connectivity interessiert sind, senden Sie bitte eine E-Mail an unser Investor Relations Team.

Über den Autor

Steven Merkt, President, Transportation Solutions

Steven Merkt

Steven Merkt ist President des Segments Transportation Solutions bei TE Connectivity. In dieser Funktion ist er für alle Aspekte des Vertriebs, der Entwicklung und des operativen Geschäfts des Segments verantwortlich, zu dem die folgenden Geschäftsbereiche gehören: Automotiv, industrielles und gewerbliches Verkehrswesen, Sensoren und Verarbeitungswerkzeuge. Steven ist seit mehr als 30 Jahren bei TE und war zuvor als President des Automobilgeschäfts von TE tätig. Er hatte außerdem leitende Positionen in den Tätigkeitsfeldern Verwaltung, operatives Geschäft, Entwicklung, Marketing, Lieferkette und Produkteinführungen inne.