TE-News: V2X-Technologie trägt zur Verbesserung der Sicherheit bei

Cepton, Inc. („Cepton“) (Nasdaq: CPTN), ein im Silicon Valley ansässiger Innovator von Hochleistungs-Lidar-Lösungen, ALP.Lab GmbH („ALP.Lab“), ein in Österreich ansässiger Technologieanbieter von Prüflösungen für autonome Fahrzeuge, und TE Connectivity, ein weltweit führender Anbieter von Sensoren und Steckverbindern, haben ein Proof-of-Concept-Projekt abgeschlossen, das die Fähigkeit eines integrierten Systems zur Warnung von Autofahrern vor unsichtbaren Gefahren bestätigt. Das Projekt mit dem Namen „Periscope“ erweiterte erfolgreich das Sichtfeld eines Autofahrers, indem Lidar-Sensoren an der Kreuzung angebracht wurden, um„um die Ecke zu schauen“ und vor einem vorbeilaufenden Fußgänger zu warnen, etwa fünf Sekunden bevor dieser sonst sichtbar wäre.

Mit der intelligenten 3D-Lidar-Wahrnehmung von Cepton, dem Fachwissen von ALP.Lab in den Bereichen Systemintegration, Prüfungen und Datenanalyse und der Vehicle-to-Everything (V2X)-Lösung von TE Connectivity haben die drei Unternehmen eine Lösung entwickelt, die zusätzliche Informationen über den Straßenzustand in Echtzeit an das Fahrzeug übermittelt und damit mehr Zeit für die Reaktion auf potenzielle Gefahrensituationen bietet und die Sicherheit insgesamt erhöht.

„Die Ergebnisse von 'Periscope' sind beeindruckend“, so Christoph Knauder von ALP.Lab. „Wir haben ein Szenario geprüft, bei dem ein Fußgänger um eine Ecke die Straße überqueren wollte und dabei in die Fahrspur des herannahenden Prüffahrzeugs geriet. Der Fahrer konnte fünf Sekunden vor dem herannahenden Fußgänger gewarnt werden, bevor der Fußgänger freigegeben wurde und in seinem Sichtfeld erschien. Die hochauflösenden 3D-Erfassungsfunktionen der Cepton-Lidars ermöglichten uns eine intelligente Analyse der Situation, während das V2X-System von TE Connectivity die Kommunikation mit dem Fahrzeug in Echtzeit ermöglichte. So konnten wir eine intelligente Entscheidung treffen, bevor es zu spät war. Wir glauben, dass 'Periscope' das Sicherheitspotenzial intelligenter Infrastrukturen für die Zukunft der autonomen Mobilität bewiesen hat. Wir freuen uns auf die Ausweitung unserer Zusammenarbeit, um die Lösung in weiteren Anwendungsfällen zu prüfen.“

Die Unternehmen planen für die kommenden Monate eine Zusammenarbeit bei quantitativen Prüfungen, um dieses erste Ergebnis zu bestätigen. 

Das Projekt wurde durchgeführt, um das alarmierende weltweite Problem der Verkehrsunfälle mit Fußgängern und Radfahrern anzugehen. Nach Angaben der NHTSA wurde im Jahr 2020 „alle 81 Minuten ein Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet und alle 10 Minuten verletzt.“ In den von der Europäischen Kommission veröffentlichten Statistiken für 2021 heißt es, dass „70 % aller Todesfälle in städtischen Gebieten auf ungeschützte Verkehrsteilnehmer zurückzuführen sind.“

Die jüngsten Verbesserungen bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) dürften dazu beitragen, Unfälle zwischen Fahrzeugen und Radfahrern, Fußgängern und E-Scootern zu verringern. Die Komplexität der heutigen Straßenverhältnisse lässt jedoch eine kritische Lücke, da sich nicht alle Verkehrsteilnehmer im Sichtfeld des Fahrzeugs befinden, wenn eine Frühwarnung erforderlich ist. Dadurch verringert sich die Reaktionsfähigkeit des Fahrzeugs und die Möglichkeit, mögliche Kollisionen zu vermeiden.

„Periscope“ wurde speziell entwickelt, um das Bewusstsein eines Fahrzeugs und seines Fahrers für die gesamte Verkehrssituation über die sichtbare Umgebung und die Reichweite der bordeigenen Sensoren hinaus zu erweitern. Dies wird erreicht, indem hochpräzise, intelligente Daten, die von der Infrastruktur gesammelt werden, in Echtzeit übermittelt werden.

In diesem gemeinsamen Projekt haben die drei führenden Technologieinnovatoren ihre erstklassigen Fachkenntnisse kombiniert, um eine integrierte V2X-Lösung zu entwickeln:

• Cepton lieferte mit seinem Helius® Smart Lidar System, das leistungsstarke Lidar-Sensoren mit Edge Computing und Wahrnehmungssoftware kombiniert, eine hochpräzise 3D-Objekterkennung, -klassifizierung und -verfolgung in Echtzeit bei Tag und Nacht.
• ALP.Lab leitete die gesamte Systemintegration und -prüfung. Die proprietäre Software übersetzte die vom Lidar-System von Cepton ausgegebenen Wahrnehmungsdaten in Collaborative Awareness Messages (CAM), die dem Fahrer wichtige Informationen über den Verkehrsfluss, die Fahrzeugposition, die Fahrgeschwindigkeit, die Fahrtrichtung usw. liefern. ALP.Lab stellte auch die Prüfumgebung und die Infrastruktur für „Periscope“ zur Verfügung.
• TE Connectivity vervollständigte die Lösung mit V2X-Hardwarekomponenten im Auto und in der umgebenden Infrastruktur, die die Übertragung von CAM an jedes Fahrzeug ermöglichen. TE Connectivity lieferte außerdem die Technologie für eine On-Board-Anzeige des Fahrzeugstandorts und möglicher Gefahren im Straßenverkehr.

„Wir sind begeistert, die erfolgreiche Fertigstellung von 'Periscope' in Zusammenarbeit mit ALP.Lab und TE Connectivity bekannt zu geben“, so Dr. Jun Pei, CEO und Mitbegründer von Cepton. „Die NHTSA hat herausgefunden, dass im Jahr 2020 6.516 Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. Diese Zahl ist ist erschütternd. Wir sind der Meinung, dass proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden sollten, um ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu schützen. Deshalb haben wir unsere Anstrengungen darauf verwendet, zu beweisen, wie verbesserte Intelligenz in der Infrastruktur wiederum die Fahrzeuge intelligenter und sicherer machen kann. Durch die Linse von „Periscope“ können wir erkennen, dass die verstärkte Konnektivität zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur zur Sicherheit eines jeden Verkehrsteilnehmers beitragen kann. Ich glaube, dass dies auch ein entscheidender Schritt ist, um unsere Gesellschaft auf die künftige Einführung des vollautonomen Fahrens vorzubereiten.“

Ralf Klaedtke, CTO Transportation Solutions bei TE Connectivity, sagt: „Die Ergebnisse des V2X-'Periscope' sind ein weiterer Beweis dafür, dass die V2X- und Sensortechnologie bereit dafür ist, jeden Tag Menschenleben im Straßenverkehr zu retten. Die V2X-Kommunikation wird die bahnbrechende Technologie sein, um die Sicherheit des autonomen Fahrens und die intelligente Mobilität der Zukunft voranzutreiben. Diese Technologie wird für die Zukunft von TE eine Schlüsselrolle spielen.“

Gerhard Greiner, Managing Partner von ALP.Lab, ergänzt: „Das Ermöglichen sicherer Prüfungen für automatisierte Fahrtechnologien ist unsere Kernkompetenz. Daher freuen wir uns, Global Player zusammenzubringen, um zukünftige Fahrzeugtechnologien in Österreich umzusetzen und zu demonstrieren.“

ALP.Lab ist die österreichische Erprobungsumgebung für automatisiertes Fahren und bietet umfassende Dienstleistungen für die sichere Erprobung von automatisierten Fahrtechnologien.

Das 2017 gegründete ALP.Lab bietet eine integrierte Prüfkette für automatisierte Fahrfunktionen und Fahrzeuge, die Prüfaktivitäten ermöglicht – sowohl in der virtuellen als auch in der realen Welt. ALP.Lab bietet eine ganzheitliche Verkehrsüberwachungslösung zur Erstellung von Prüfungsszenarien aus dem realen Fahrverhalten in primären, sekundären und städtischen Straßennetzen. Darüber hinaus bietet ALP.Lab ein professionelles Prüfteam für Euro-NCAP-konforme ADAS/AD-Prüfungen, einschließlich umfangreicher Prüfeinrichtungen und verschiedener Prüfgelände. Ein einzigartiges mobiles HIL-System (Hardware-in-the-Loop) erleichtert die komplexe Sensorprüfung und -validierung. Ein starkes Netzwerk von industriellen und wissenschaftlichen Partnern unterstützt die Fähigkeiten des ALP.Labs für die sichere Prüfung jeglicher autonomer Mobilitätslösungen. Die Schaffung von Mehrwert für ihre Kunden durch die Bereitstellung von High-End-Prüfeinrichtungen und Echtzeit-Verkehrsdaten ist der Hauptantrieb für die österreichische Erprobungsregion für automatisiertes Fahren für Leichtfahrzeuge.

Weitere Informationen finden Sie unter www.alp-lab.at Sie können ALP.Lab auch auf LinkedIn oder YouTube folgen.